Alles gut, aber so neu!

Veröffentlicht auf von Der Autorrr

Ohje! Ich weiß nicht, was gerade hier so abgeht... Eiiiiiniges hat sich getan, ich versuche mal, das chronologisch aufzuzählen...

1. Mein Therapeut in Spe hat den Antrag für die Verhaltenstherapie abgeschickt, jetzt heißt es warten und hoffen, dass dieser auch angenommen wird.

2. Meine Ex (Mitbewohnerin) hat jemand neues und wir haben uns darauf geeinigt, dass sie nun wirklich ausziehen muss. Sie hat eine WG gefunden und nach einem heftigen Streit klappt das nebeneinanderherleben wieder. Es ist freundlich, teilweise auch lustig und ich werde ihr beim Umzug helfen.

3. Ich habe ihre neue auf einer Party getroffen und mit dieser geredet. Da ich schon einiges an Alkohol getrunken hatte, war ich recht emotional und habe sogar geweint, aber ich konnte ihr, denke ich, klarmachen, was die ganze Situation mit mir macht. Der Hass, den ich beiden gegenüber verspürt habe, ist dadurch sehr zurückgegangen. Dennoch kann ich mich noch überhaupt nicht für beide freuen.

4. Ich konnte weggehen mit dem Gedanken, einfach Spaß mit meinen Mädels zu haben. Kein Jagen, kein Suchen an dem Abend und dennoch hatte ich auch sexuellen Spaß.

5. Ich habe erfahren, dass eine der Damen, die bei mir übernachtet haben bei der o. g. Party mit derjenigen rumgemacht hat, in die ich mich so sehr verliebt hatte damals im Dezember / Januar. Die mir sehr das Herz gebrochen hat. Die mich schon die ganze Zeit verleugnet hat. Was mich damals aber kaum gestört hat, später sehr verletzt. Dass die rummachen - ok, sind ja alle frei. ABER: Die Herzensbrecherin hat mich scheinbar 5x verbal verleugnet. Auf die Frage hin, ob sie mit mir  mal rumgemacht habe, hat sie jeweils nein geantwortet.... Wir hatten 1 Monat lang eine sehr zärtlich-gefühlvolle Affäre. Ich bin verletzt und sehr angepisst von ihr, dass sie so kindisch und verlogen ist. Klar habe ich das in der Runde dann auch geäußert. Ich habe somit ein neues Hassobjekt und jegliche Zuneigung, die ich dieser Frau bis dato noch entgegengebracht habe, werde ich konsequent einstellen.

Ich mein: WAS SOLL DER SCHEISS?! So eine dumme... 

6. Am darauffolgenden Samstag hat mein Bruder in unserer Heimatstadt Geburtstag gefeiert. Gegen meine anfänglichen Bedenken, dass es in dem Kaff keine guten Partymöglichkeiten gibt, war es echt cool und ich habe mich sehr amüsiert. Und dann geschah das, was mir derzeit am meisten Denkarbeit verschafft: Ich habe einen Kerl kennengelernt, nett, gutaussehend, lieb... Und wir haben die Nacht miteinander verbracht. Es war aber einfach kein ONS... Für sowas bin ich nicht schäbig genug. Derzeit bin ich am abchecken, was das für ein Typ ist, ob er ein Guter ist oder ein Arsch, was er auf dem Kasten hat, wieviel er generell bereit ist, zu geben, was er über mich denkt... Für all diejenigen, die es noch nicht verstanden haben: Ich lebe seit nunmehr 11 Jahren lesbisch. Ich BIN es nicht... Ich bin bi, da bin ich mir sicher, nur hat es sich in der ganzen Zeit nie ergeben, dass ich mal mit einem Mann etwas eingegangen bin. Die Gewohnheit führt auch dazu, dass ich mich so unglaublich unsicher Männern gegenüber fühle. Bei meinen guten, männlichen Freunden und bei meinen Brüdern weiß ich, wie ich mich verhalten muss oder kann. Aber bei jemandem, dem ich auf dieser anderen Ebene begegne... Es fühlt sich alles so ganz anders an... Ich muss das echt erstmal abchecken, ohje... Ich bin verwirrt.

Ich nehme immernoch 40mg Citalopram und fühle mich damit gut eingestellt. Freunde sind derzeit der Ansicht, dass ich ein zu starkes Hoch habe, jedoch denke ich, dass die Medis auch meine Hochgefühle senken.

Insgesamt finde ich mich derzeit etwas scheiße, weil ich so unsagbar faul bin. Ich bin viel müde, schlafe immernoch zu viel und tu zu wenig für meine Ausbildung. Ich vernachlässige zu sehr meine Körperhygiene und esse zu viel (schlechtes Zeug). Wer weiß, wie sich das wandelt, wenn meine Ex dann ausgezogen ist... Ich werde dann alleine wohnen, darauf habe ich mich mit meinen Eltern verständigt.

Mit meiner Familie komme ich gerade besser zurecht. Es ist wieder weniger emotional, also so, wie ich es kenne. Das ist dann auch entlastend für mich. Ich traue mich derzeit mehr, Freunde anzurufen, auch das ist eine Entlastung. Ich verspüre den Menschen in meiner Umgebung gegenüber weniger Hass, was mich insgesamt fröhlicher stimmt.

Ich muss die ganze Situation weiter beobachten und schauen, was die Zukunft bringt, aber ich habe schon ein wenig Angst...

Veröffentlicht in Gedanken

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